Italien verzeichnet neuen Höchstwert bei Corona-Toten seit Ende März

Rom (dpa) - Italien hat einen Höchstwert an Corona-Toten seit dem
März dieses Jahres verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden seien etwas
mehr als 850 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben, teilte
das Gesundheitsministerium in Rom am Dienstag mit. «Das ist eine
Zahl, die wir nicht mehr sehen wollten», sagte ein Experte des
Gesundheitsministeriums, Franco Locatelli, am Dienstag auf einer
Pressekonferenz. Man müsse sich wieder ins Gedächtnis rufen, dass man
noch nicht aus dem Problem raus sei.

Es ist der höchste Wert seit Ende März, als an zwei aufeinander
folgenden Tagen 969 und 889 Tote gemeldet wurden. Damit starben
bislang insgesamt etwa 51 300 Menschen mit Sars-CoV-2. Dagegen fiel
die Zahl der Neuinfektionen mit etwa 23 200 geringer aus, verglichen
mit dem Wert sieben Tage zuvor (rund 32 200). Seit Beginn der
Pandemie wurden damit rund 1,455 Millionen Corona-Fälle erfasst.

In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern gelten weiter für den
Großteil strenge Ausgangsbeschränkungen. Acht Regionen, darunter
Bozen-Südtirol, sind den Roten Zonen zugeordnet. Die Regierung in der
autonomen Provinz an der Grenze zu Österreich hat jedoch Lockerungen
beginnend ab dem kommenden Montag angekündigt. Die Einigung folgte
auf Grundlage des zuletzt durchgeführten Corona-Massentests, wie die
Regierung am Dienstag mitteilte. Schüler der ersten Mittelschule
sollen wieder zum Präsenzunterricht dürfen. Auch Friseurbesuche sind
dann wieder erlaubt.