Sachsen plant schärfere Corona-Maßnahmen bei sehr hoher Inzidenz

Dresden (dpa) - Sachsen plant schärfere Corona-Beschränkungen, wenn
vor Ort fünf Tage lang der Inzidenzwert von 200 Neuinfektionen auf
100 000 Einwohner überschritten wird. Das sieht ein Entwurf des
sächsischen Gesundheitsministeriums zur neuen Corona-Schutzverordnung
vor, der in den nächsten Tagen in den Ausschüssen des Landtages und
Verbänden diskutiert werden soll. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen
gehören ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und eine
Beschränkung der Teilnehmerzahl bei Demonstrationen und Versammlungen
auf höchstens 200. An Beerdigungen dürften dann höchstens 15 Personen

dabei sein, in Kirchen dürften nur noch maximal 50 Menschen
zusammenkommen.

Zudem will das Ministerium bei steigenden Zahlen einen
eingeschränkten Regelbetrieb für Kitas und Schulen sowie eine
Maskenpflicht für Schüler der Sekundarstufe eins. Die Maßnahmen
müssen die Kommunen vor Ort dann anordnen.

In den Entwurf sollen laut Gesundheitsministerium noch die Ergebnisse
der für Mittwoch geplanten Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel
(CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder sowie Anmerkungen von
Ausschüssen und Verbänden einfließen. Am Freitag will das
Landeskabinett in einer Sondersitzung über neue
Corona-Schutzmaßnahmen für den Freistaat entscheiden.