Dreyer informiert nach Schalte mit Kanzlerin über Corona-Winter

Mainz (dpa/lrs) - Die Rheinland-Pfälzer müssen sich in der
Corona-Krise auf strengere Kontaktbeschränkungen einstellen. Dafür
sollen sie Weihnachten im engeren Familien- und Freundeskreis feiern
können. Ob Lockerungen auch für Silvester gelten, ist vor den
Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
an diesem Mittwoch noch offen. Für Unternehmen, die im Dezember
geschlossen bleiben müssen, plant der Bund weitere Milliardenhilfen.
Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich auf eine Linie
geeinigt, mit der sie in die Beratungen gehen. Ziel ist es, die
weiter hohe Zahl von Corona-Neuinfektionen deutlich zu senken.

Über die Ergebnisse der Schalte informiert Ministerpräsidentin Malu
Dreyer (SPD) im Anschluss (18.00 Uhr) in der Staatskanzlei in Mainz.
Der rheinland-pfälzische Landkreistag hat sich in einer
Schaltkonferenz der Kommunalen Spitzenverbände mit Dreyer für eine
Verlängerung der Corona-Maßnahmen ausgesprochen. Das Gastgewerbe
fordert rasche Klarheit über eine Wiedereröffnung von Hotels und
Gaststätten fürs Weihnachtsgeschäft.

Dreyer hatte zuvor gesagt, für sie sei klar, dass die Menschen dann
ihre Liebsten treffen könnten. «Dass wir auch dabei Kontakte
beschränken müssen, ist auch klar.» Große Silvester-Partys oder
Menschenansammlungen an beliebten Plätzen seien zudem «definitiv ein
zu großes Risiko», sagte die Regierungschefin.

Am Abend zuvor hatte sie sich für Lockerungen von
Kontaktbeschränkungen über Weihnachten und Silvester ausgesprochen.
Sie sagte dem SWR, «... man sollte an Weihnachten bis Silvester oder
bis ins neue Jahr tatsächlich die Kontaktbeschränkungen etwas
lockern. Unser Vorschlag ist, ein Haushalt plus haushaltsfremde
Menschen bis 10 Personen, wobei Kinder natürlich nicht mitgezählt
werden, denn man kann nicht sagen, ein bis 14-jähriges Kind bleibt
zuhause, weil die Anzahl übersprungen ist.»