Gastgewerbe fordert rasch Klarheit über Weihnachtsgeschäft

Mainz (dpa/lrs) - Das rheinland-pfälzische Gastgewerbe fordert von
der Politik rasch Klarheit über eine Wiedereröffnung von Hotels und
Gaststätten fürs Weihnachtsgeschäft. «Unsere Betriebe benötigen j
etzt
- und keinesfalls später - eine klare Entscheidung, dass sie vor
Weihnachten wieder öffnen dürfen», heißt es in einem Schreiben des

Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) vom Dienstag an
Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), das der Deutschen
Presse-Agentur vorliegt. «Eine Entscheidung kurz vor dem 18.12.2020
oder 20.12.2020 wäre definitiv zu spät und ist zudem fernab jeder
Lebenswirklichkeit in unseren Betrieben.»

Für die Branche seien die Entscheidung an diesem Mittwoch über das
weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie von «existenzieller
Bedeutung», heißt es in dem Brief weiter. Falle bei den Beratungen
von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Länderregierungschefs
keine Entscheidung über eine Öffnung von Hotels und Gaststätten vor
Weihnachten, könnten die Betriebe aus wirtschaftlichen Gründen nicht
öffnen, egal welche Inzidenzwerte in 14 festgestellt würden. «Dann
stehen zwei Drittel der gastgewerblichen Betriebe in Rheinland-Pfalz
vor dem wirtschaftlichen Aus», warnt der Landesverband.

Dehoga-Präsident Gereon Haumann verwies im Gespräch mit der Deutschen
Presse-Agentur auf eine aktuelle bundesweite Mitgliederumfrage seines
Verbandes, wonach 60 Prozent der Betriebe sagen, sie brauchten eine
Entscheidung an diesem Mittwoch und weitere 23 Prozent erklärten,
dies müsse bis spätestens 7. Dezember geschehen. 93 Prozent halten
den Angaben zufolge ein Öffnung für lediglich eine Woche für
unwirtschaftlich.