SPD braucht zweiten Wahlgang bei Nominierung zum Bundestagsvize

Berlin (dpa) - Bei der Nominierung ihrer Kandidatin für das Amt der
Bundestagsvizepräsidentin braucht die SPD-Fraktion einen zweiten
Wahlgang. Der erste Wahlgang ging am Dienstag nach dpa-Informationen
aus Fraktionskreisen unentschieden aus. Demnach stimmten 66
Abgeordnete für die frühere Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und
ebenfalls 66 Abgeordnete für die Brandenburger Bundestagsabgeordnete
Dagmar Ziegler.

Es geht um die Nachfolge des verstorbenen Bundestagsvizepräsidenten
Thomas Oppermann. Die Personalie war in der SPD-Fraktion höchst
umstritten. Der Fraktionsvorstand hatte die 60 Jahre alte Ziegler
vorgeschlagen und dies unter anderem mit ihrer Herkunft aus
Ostdeutschland begründet. Andere Abgeordnete wollten durchsetzen,
dass die 71 Jahre alte Schmidt erneut für das Amt kandidieren darf.
Sie war bereits 2013 bis 2017 Bundestagsvizepräsidentin. Oppermann
war im Oktober völlig überraschend kurz vor einem Fernsehinterview
zusammengebrochen und gestorben.