Piazolo erwartet häufigen Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht

München (dpa/lby) - Wegen der hohen Corona-Infektionszahlen rechnet
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) für die nächste

Zeit mit einem häufigen Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht.
Besonders für Schüler ab der siebten Jahrgangsstufe sei der
verstärkte Wechsel zu erwarten, während an Grund- und Förderschulen
der Unterricht vor Ort und persönlicher Kontakt besonders wichtig
seien, sagte Piazolo am Dienstag in München. Er sprach sich für eine
konkrete Hotspot-Strategie aus: «Entscheidungen werden sicher vor Ort
fallen müssen, aber eine Linie muss vorgegeben werden.»

Details ließ Piazolo zunächst offen und verwies auf das für Mittwoch

geplante Bund-Länder-Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
In «besonderen Infektionshotspots» soll es in älteren Jahrgängen
außer Abschlussklassen schulspezifisch «weitergehende Maßnahmen für

die Unterrichtsgestaltung» wie Hybridunterricht geben, hieß es in
einer Beschlussvorlage der Länder-Ministerpräsidenten.

Derzeit sind Piazolo zufolge etwa 94 Prozent der Klassen in Bayern im
Präsenzunterricht, während zwei Prozent der Schüler im
Wechselunterricht und vier Prozent im Distanzunterricht lernen.

Auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuletzt Schüler,
Eltern und Lehrer auf Klassenteilungen und Wechselunterricht
zumindest in einigen Klassenstufen und in schweren Corona-Hotspots
eingestimmt. Die Schulen sollten zwar offenbleiben, allerdings nicht
«auf Biegen und Brechen», hatte Söder betont.