Göring-Eckardt: Weihnachten nicht kreuz und quer durchs Land fahren

Berlin (dpa) - Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag,
Katrin Göring-Eckardt, hat davor gewarnt, coronabedingte
Kontaktbeschränkungen an Weihnachten zu locker auszulegen. «Das wird
ein Weihnachten sein mit weniger Kontakten», sagte sie am Dienstag in
Berlin. «Und wenn es zehn sind, dann gut.» Nötig sei eine klare
Regel. «Aber es gehört eben auch dazu, dass dann nicht alle sagen, ja
jeden Tag zehn», warnte sie. Ebenso sollten die Menschen nicht
mutwillig kreuz und quer durch Deutschland fahren.

Es gehe darum, dass an Weihnachten niemand einsam sein soll.
Vielleicht werde es dieses Jahr «auch ein bisschen weniger stressig,
wenn nicht alle alle Verwandten besuchen müssen», sagte
Göring-Eckardt.

Vor der geplanten Abstimmung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
am Mittwoch über weitere Corona-Maßnahmen hatten sich die
Bundesländer auf einen Beschlussentwurf geeinigt. So sollen etwa
Kontaktbeschränkungen ab Anfang Dezember verschärft werden, aber mit
einer Sonderregel: Im Zeitraum vom 23. Dezember bis 1. Januar sollen
Treffen eines Haushaltes mit haushaltsfremden Menschen bis maximal
zehn Personen ermöglicht werden.

Mit den von den Ländern vorgeschlagenen Anti-Corona-Maßnahmen für
Dezember sei man zwar einen Schritt weiter, sagte Göring-Eckardt, es
gebe allerdings ein «Aber». Sie forderte etwa eine «klare
einheitliche bundesweite Hotspot-Strategie» und Risikostufen, die
sich nach Infektionszahlen, R-Wert und der Situation in
Krankenhäusern richte. «Wenn im Norden von Schleswig-Holstein sehr
geringe Zahlen sind von Infizierten, dann muss man nicht das Gleiche
machen wie in Hildburghausen, dem härtesten Hotspot, den wir gerade
bei mir zu Hause in Thüringen haben», sagte sie.