Helsinki will wegen Corona-Zahlen Bäder und Büchereien schließen

Helsinki (dpa) - Die Stadt Helsinki und ihre Nachbargemeinden Espoo
und Vantaa wollen mit weiteren Maßnahmen gegen die Ausbreitung
des Coronavirus vorgehen. Schwimmbäder, Büchereien, Eislaufbahnen und

weitere öffentliche Einrichtungen sollten geschlossen, öffentliche
Veranstaltungen untersagt werden. Das kündigte Helsinkis
Bürgermeister Jan Vapaavuori nach Angaben des finnischen Senders Yle
am Dienstag auf einer Pressekonferenz an. Grundschulen bleiben offen,
weiterführende Schulen sollen aber auf Fernunterricht umstellen.
Weitere Details zu den neuen Beschränkungen sollen voraussichtlich am
Donnerstag bekanntgegeben werden.

«Wir tun im Moment nicht genug, um Infektionen zu vermeiden. Deshalb
sind stärkere Schritte notwendig», sagte Vapaavuori laut Yle. Der
einzige Weg, um das Virus unter Kontrolle zu halten, sei die
Verringerung der Kontakte und Zunahme der sozialen Distanzierung.

Im europäischen Vergleich hat Finnland auf die Bevölkerung gerechnet
derzeit die niedrigste Neuinfektionszahl der gesamten EU. Sie liegt
bei weniger als einem Viertel des Wertes in Deutschland. Rund um
Helsinki haben die Infektionen aber zuletzt zugenommen, weshalb die
Hauptstadtregion bereits in den vergangenen Tagen eine Reihe von
Beschränkungen erlassen hatte: Die Teilnehmerzahl von öffentlichen
Veranstaltungen in Innenräumen ist seit Montag auf maximal 20
Personen begrenzt worden. Bei privaten Veranstaltungen dürfen seitdem
nicht mehr als zehn Gäste dabei sein.