Lehrergewerkschaft GEW fordert Modelle für Wechselunterricht

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Lehrergewerkschaft GEW hat die Vorlage der
Länder für den Corona-Gipfel mit dem Bund als unzureichend für die
Schulen kritisiert. Gesundheitsschutz für Lehrer, Schüler und Eltern
einerseits und ein Offenhalten der Schulen andererseits ließen sich
damit nicht unter einen Hut bringen, sagte die Vorsitzende Marlies
Tepe der «Rheinischen Post» (Mittwochausgabe). Es brauche schnell
Modelle für einen Wechselunterricht mit geteiltem Präsenz- und
Distanzunterricht, forderte die Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft vor der Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den
Ministerpräsidenten am Mittwoch.

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte erst am Montag betont,
dass die Kultusminister aller Länder den Präsenzunterricht als «erste

Wahl» sehen. Sie geht davon aus, dass diese Haltung auch bei dem
Gipfel am Mittwoch zum Tragen kommen werde. NRW wolle am Lernen im
Klassenraum festhalten und keinen flächendeckenden Wechselunterricht
einführen. Dieser sei aber in Einzelfällen vor Ort in Corona-Hotspots
«schulscharf» möglich, dann auch sinnvoll und geboten.