Steinmeier ruft zum Zusammenhalt in der zweiten Corona-Welle auf

Berlin (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bürger
zum Zusammenhalt sowie zu Vorsicht und Geduld in der zweiten
Corona-Welle aufgerufen. «Corona ist und bleibt im Herbst und Winter
eine große, eine tödliche Gefahr», sagte er am Dienstag beim zehnten

Forum Bellevue zur Zukunft der Demokratie in Berlin. Alle müssten
diese Gefahr weiterhin sehr ernst nehmen. «Vorerst sind weiterhin
Vernunft und Geduld, Rücksicht und Vorsicht unsere wichtigsten
Ressourcen, um Gesundheit und Menschenleben zu schützen.»

Er wünsche sich, dass Junge und Alte, Gefährdete und weniger
Gefährdete in der Krise und auch in der Zeit danach zusammenstehen,
sagte Steinmeier weiter. «Lassen wir nicht zu, dass das Virus unsere
Gesellschaft spaltet.» Der aktuelle Teil-Lockdown mit
Kontaktbeschränkungen sowie geschlossenen Restaurants, Theatern oder
Sportstudios koste viel Kraft. «Die Beschränkungen dieser Tage zur
Eindämmung der Infektionsdynamik sind zwar nicht leicht zu ertragen.
Aber wir werden die Corona-Krise gemeinsam bewältigen. Das Virus wird
uns die Zukunft nicht stehlen.»

Als «Hoffnungsschimmer» und «Lichtblick in dieser eher dunklen
Jahreszeit» bezeichnete der Bundespräsident die Fortschritte bei der
Entwicklung von Impfstoffen gegen das Coronavirus. «Wir wissen, das
ist noch nicht das Ende der Pandemie, aber es lässt uns auf erste
Schritte hin zur Normalisierung hoffen. Es ist vielleicht das lang
ersehnte Licht am Ende des Tunnels».