Schüler fordern Unterricht im Wechsel bis zu den Weihnachtsferien

Hannover (dpa/lni) - Schülervertreter aus Niedersachsen fordern
Unterricht im Wechsel bis zu den Weihnachtsferien. Das Szenario B
würde den Infektionsschutz verbessern und zur Beruhigung des
Schulalltags beitragen, hieß es in einem offenen Brief an
Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). In vollbesetzten
Klassenräumen und Schulbussen sei nicht ausreichend Abstand möglich,
steht in dem Schreiben vom Dienstag.

Der Umgang mit Corona-Fällen an Schulen ist nach Einschätzung der
Schülervertreter mangelhaft, die Gesundheitsämter sind zudem
überlastet. «Das kann sich wiederum zur Gefahr für unsere
Familienangehörigen und ganze Gesellschaft entwickeln, denn nicht
verfolgte Kontakte können das Virus ungezügelt weiterverbreiten»,
schreiben die Schüler. Grundschüler und besonders belastete Schüler
sollten von der Maßnahme ausgenommen bleiben.

Im sogenannten Wechselmodell Szenario B werden die Klassen geteilt.
Dadurch kann das Abstandsgebot eingehalten werden, und das Tragen
einer Mund-Nase-Bedeckung im Unterricht ist nicht länger
erforderlich. Die Landesregierung versucht, die Schulen so lange wie
möglich offen zu halten. «Die Schulen sind keine Orte der
Infektionsverbreitung», hatte Minister Tonne zuletzt mehrfach betont.