Schleswig-Holstein erlaubt weiter private Treffen von zehn Personen

Sonderweg Schleswig-Holsteins bei den ab Dezember geplanten
Corona-Regelungen: Im Norden sind dann wegen des niedrigen
Infektionsgeschehens weiter private Treffen von bis zu zehn Personen
erlaubt.

Kiel (dpa/lno) - Im Gegensatz zu den anderen Ländern will
Schleswig-Holstein keine strengeren Kontaktbeschränkungen ab
Dezember. Angesichts im Ländervergleich niedriger
Corona-Infektionszahlen hält die Landesregierung daran fest, dass
private Zusammenkünfte weiter mit bis zu zehn Personen möglich sind.
In den übrigen Ländern soll die Zahl auf fünf Personen beschränkt
werden, Kinder bis 14 Jahren ausgenommen. In einem der Deutschen
Presse-Agentur vorliegenden Beschlussentwurf der Länder für die
Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch gibt es eine
entsprechende Fußnote Schleswig-Holsteins.

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) wies Schleswig-Holstein am
Dienstag bei der Sieben-Tage-Inzidenz von Neuinfektionen auf 100 000
Einwohner mit gut 47 den niedrigsten Wert aller Bundesländer auf.

Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich auf eine Verlängerung
des seit Anfang November geltenden Teil-Lockdowns bis zum 20.
Dezember geeinigt. Bei einer Inzidenz von «deutlich» unter 50
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen und wenn
weitere Bedingungen erfüllt sind, sollen Länder die Möglichkeit
bekommen, hiervon abzuweichen.

Die Länder wollen die Kontaktbeschränkungen an Weihnachten und
Silvester lockern. Laut dem Beschluss-Entwurf vom Dienstag, sollen
vom 23. Dezember bis zum 1. Januar Treffen von maximal zehn Menschen
eines Haushaltes mit haushaltsfremden Familienmitgliedern oder
Personen zulässig sein. Kinder bis 14 Jahren sind ausgenommen. Für
Silvester empfehlen die Regierungschefs, auf Feuerwerk zu verzichten.
Auf belebten Straßen und Plätzen wird Feuerwerk und Böllern
untersagt.

Geschlossene Betriebe und Einrichtungen, insbesondere die
Gastronomie, bleiben geschlossen. Die Hilfen für die betroffenen
Betriebe werden verlängert. Die Maskenpflicht soll künftig auch vor
Einzelhandelsgeschäften und auf Parkplätzen gelten.