Conte trübt Ausblick auf Winterurlaub und gewöhnliches Weihnachten

Rom (dpa) - Italiens Ministerpräsident Guiseppe Conte hat angesichts
der Corona-Pandemie die Aussicht auf Winterurlaub und ein normales
Weihnachten in diesem Jahr getrübt. «Es ist nicht möglich einen
Winterurlaub zuzulassen, wir können uns das nicht leisten», sagte
Conte im Interview mit dem Fernsehsender «La7». Mit Bundeskanzlerin
Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron werde
an einem gemeinsamen europäischen Protokoll gearbeitet.

Kritik kam aus den Regionen. Wenn Skipisten geschlossen würden,
sollte das für ganz Europa gelten, sagte der Präsident der Region
Venetien, Luca Zaia, im Interview mit der Zeitung «Corriere della
Sera» (Dienstag).

Conte schloss im «La7»-Interview vom Montagabend Beschränkungen
an Weihnachten nicht aus. Am Reisen zwischen den verschiedenen
Regionen werde gearbeitet, sagte der parteilose Anführer
der Mitte-Links-Regierung. Die Weihnachtszeit erfordere allerdings
«Ad-Hoc-Maßnahmen», erklärte er weiter. «Alle für die Weihnacht
szeit
typischen gesellschaftlichen Anlässe zu erlauben, ist nicht möglich.»


Am Montag hatten die Behörden in Italien 630 Tote innerhalb von 24
Stunden in Zusammenhang mit dem Coronavirus vermeldet. In dieser Zeit
wurden zudem knapp 23 000 Neuinfektionen registriert. Damit sind
bislang knapp 50 500 Menschen mit oder an Corona gestorben. Insgesamt
wurden bislang rund 1,4 Millionen Infektionen in dem Land mit rund 60
Millionen Einwohnern registriert.