Länder setzen auf Weiterentwicklung der Corona-App

Berlin (dpa) - Die Länder setzen im Kampf gegen das Coronavirus auch
auf eine Weiterentwicklung der staatlichen Warn-App. In den kommenden
sechs Wochen werde die Anwendung drei weitere Updates erhalten, heißt
es in einem der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vorliegenden
Beschlussentwurf der Länder für die Beratungen mit Kanzlerin Angela
Merkel (CDU) an diesem Mittwoch.

Vorgesehen seien ein einfacherer Warnprozess, automatische
Erinnerungen zur Information von Kontaktpersonen nach einem positiven
Test und eine Mini-Übersicht (Dashboard) mit aktuellen Informationen
zum Infektionsverlauf. Zudem solle die Messgenauigkeit durch eine
geplante technische Umstellung verbessert werden. Die Intervalle für
eine Benachrichtigung über eine Warnung sollen verkürzt werden.

«Weitere Umsetzungen, wie die Einbindung eines Kontakttagebuchs und
einer digitalen Anmeldefunktion für Gaststätten und bei
Veranstaltungen werden aktuell geprüft und wenn möglich zeitnah in
2021 umgesetzt», heißt es in dem Länder-Papier weiter. Dazu solle es

Gespräche von Bund und Ländern unter anderem mit den App-Entwicklern,
Wissenschaftlern und Datenschützern geben.

Die im Juni gestartete Warn-App ist inzwischen mehr als 22 Millionen
Mal auf geeigneten Smartphones heruntergeladen worden. Die Anwendung
kann messen, ob sich Handynutzer über eine längere Zeit näher als
etwa zwei Meter gekommen sind. Ist ein Nutzer positiv getestet worden
und hat dies in der App geteilt, meldet sie anderen Anwendern, dass
sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben.