Rund 1000 Menschen protestieren in MV gegen Corona-Beschränkungen

Neubrandenburg/Rostock/Schwerin (dpa/mv) - Bei Temperaturen knapp
über null Grad haben in Mecklenburg-Vorpommern am Montagabend rund
1000 Menschen gegen «zu weitgehende Corona-Einschränkungen»
protestiert. Wie Polizeisprecher in Rostock und Neubrandenburg
mitteilten, gab es Protestaktionen in Rostock, Schwerin, Güstrow,
Neubrandenburg, Waren an der Müritz und Stralsund. Mit rund 350
Teilnehmern war der Protestspaziergang in Rostock der meistbesuchte.
In Schwerin stand die Aktion unter dem Motto «Sofort zurück zur
Demokratie». Während der Spaziergänge wurden unter anderem Losungen
wie «Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung» gerufen.

Ganz vereinzelt habe es Gegenaktionen kleiner linker Gruppen gegeben,
die aber problemlos blieben, hieß es. Bei den Demonstranten gab es
nach Angaben der Polizei keine nennenswerten Verstöße gegen das
Infektionsschutzgesetz oder andere gesetzliche Auflagen. In
Neubrandenburg zogen die Teilnehmer mit Fackeln durch die Südstadt.
Dort wurde mehrfach auf die Mindestabstände hingewiesen, die
Teilnehmer mussten nach Angaben der Versammlungsbehörde aber keinen
Mund-Nasen-Schutz im Freien tragen.

Im Nordosten gibt es weiter bundesweit die wenigsten bestätigten
Coronavirus-Infektionen. Der Wochenwert lag am Montag bei 46,7
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Am 5. Dezember sei eine
zentrale Protestaktion in Schwerin geplant, hieß es.