Derzeit 3600 Sachsen-Anhalter akut mit Corona infiziert

Magdeburg (dpa/sa) - Drei Wochen nach Beginn des Teil-Lockdowns hat
sich die Corona-Lage in Sachsen-Anhalt nicht entspannt. Am Montag
meldete das Gesundheitsministerium in Magdeburg, dass derzeit fast
3600 Sachsen-Anhalter aktiv eine Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2
durchmachen. Das sind 635 mehr als vor einer Woche und drei Mal so
viele wie am letzten Montag vor dem Teil-Lockdown (26.10.). Von
Sonntag auf Montag wurden 305 neue Ansteckungen gemeldet.

Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie nach einer
Corona-Infektion starben, stieg binnen eines Tages um sechs auf 129.
Die neuen Todesfälle wurden aus dem Harz, dem Jerichower Land, dem
Saalekreis, der Stadt Magdeburg und dem Kreis Wittenberg gemeldet.

Seit Beginn der Pandemie im März wurden 10 334 Infektionen mit dem
Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen. Dabei verbreitete sich das Virus
zuletzt stärker: In den vergangenen vier Wochen wurden mehr als 6000
neue Fälle gemeldet. In den sieben Monaten davor hatte sich die
Fallzahl auf rund 4230 Fälle summiert.

Seit Anfang November gelten wieder strenge Kontaktbeschränkungen.
Gastgewerbe, Kultur-, Freizeit- und Sportbetrieb ruhen größtenteils.
So soll die Anzahl der Kontakte untereinander minimiert werden, um
die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Bundesweites Ziel ist
es, die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner und Woche wieder
unter 50 zu senken. In Sachsen-Anhalt ging der Plan bisher nicht auf
- wie in den meisten anderen Bundesländern.

Am letzten Oktober-Montag vor dem Teil-Lockdown waren laut
Gesundheitsministerium rechnerisch 36 von 100 000 Sachsen-Anhaltern
binnen einer Woche mit dem Virus infiziert. Vier Wochen später
meldete das Ministerium am Montag einen Wert von 82,15.