Uniklinik-Neubau: Die ersten Corona-Patienten werden behandelt

Düsseldorf (dpa/lnw) - In einer in wenigen Monaten gebauten räumlich
vollständig getrennten Einheit der Düsseldorfer Uniklinik werden die
ersten Covid-19-Patienten behandelt. Der Bau war im April bewilligt
worden und hatte Ende Juli begonnen. Die Uniklinik könne künftig die
Behandlung von Corona-Patienten «weitgehend in einem Gebäude
konzentrieren und damit auch vom restlichen Krankenhausbetrieb besser
abkoppeln», sagte der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende,
Professor Frank Schneider, laut einer Mitteilung vom Montag. Dort
sollen Menschen aufgenommen werden, die sehr schwer erkrankt sind.

Bislang hätten die Covid-19-Patienten an mehreren Orten auf dem
Gelände der Uniklinik behandelt werden müssen. Es gebe nun zudem mehr
Reserven an Intensivbetten - auch mit Beatmungsmöglichkeit. In dem
neuen Gebäude können 43 Menschen behandelt werden. Es gibt 25
Intensiv- und 18 sogenannte Intermediate-Care-Betten - eine Art
Vorstufe der Intensivplätze. Zum Start am Montag wurden in dem Neubau
23 Menschen behandelt, wie ein Uniklinik-Sprecher sagte. Insgesamt
seien derzeit 59 Corona-Patienten in der Klinik, die nicht alle
intensiv behandelt werden müssten. Laut Mitteilung verfügt die Klinik
nun über die «modernste Intensiveinheit Europas».

Das Land hatte den Bau mit Corona-Soforthilfemitteln finanziert.
NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos)
sagte, dass die Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen bei der
Bewältigung der Corona-Krise «an vorderster Front» stünden. In
Düsseldorf sei mit den Landesmitteln innerhalb von sechs Monaten
«Herausragendes geleistet worden».