Dehoga: Gastronomie braucht bei längerem Teil-Lockdown schnelle Hilfe

Berlin (dpa/bb) - Bei einer Verlängerung des Teil-Lockdowns sind für
die Berliner Gastronomie nach Einschätzung aus der Branche schnelle
finanzielle Hilfen entscheidend. Wenn die Politik beschließe, die
Maßnahmen bis in den Dezember zu verlängern, müsse man das
akzeptieren, sagte Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer des
Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Berlin, am Montag.
Voraussetzung sei, dass die zugesagten Novemberhilfen die Gastronomen
schnell erreichten und ebenfalls verlängert würden. Die Branche könne

nur überleben, wenn es die Gelder im Dezember ebenfalls gebe, sagte
Lengfelder. Davon abgesehen seien Gastronomen aber Unternehmer.
«Unsere Betriebe wollen arbeiten und nicht Staatsgelder bekommen.»

Seit Anfang November dürfen Restaurants wie schon im Frühjahr nur
noch Speisen außer Haus verkaufen, Hotels dürfen nur noch
Geschäftsreisende beherbergen. Die betroffenen Betriebe sollen vom
Bund entschädigt werden und bis zu 75 Prozent ihres Umsatzes aus dem
November 2019 erstattet bekommen. Am Mittwoch entscheiden Bund und
Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Dabei steht
eine Verlängerung des Teil-Lockdowns bis kurz vor Weihnachten zur
Diskussion.

Von der Möglichkeit, Essen außer Haus zu verkaufen, macht nach
Lengfelders Einschätzung nur ein kleiner Teil der Berliner Gastwirte
Gebrauch. In finanzieller Hinsicht sei dieses Geschäft auch nur ein
Tropfen auf den heißen Stein.