Handwerksunternehmen fürchten um Arbeitsfähigkeit

Suhl (dpa/th) - Wegen Corona-Verdachtsfällen und der Betreuung ihrer
Kinder fehlen an vielen Stellen Handwerker, wie die Südthüringer
Handwerkskammer am Montag mitteilte. Das gefährde die
Arbeitsfähigkeit der Unternehmen, hieß es. Die Kinderbetreuung müsse

gewährleistet bleiben, forderte Hauptgeschäftsführerin Manuela
Glühmann. «Fachkräfte werden aktuell mehr denn je in ihrem Job
benötigt, um dazu beizutragen, ihrem Handwerksbetrieb durch die
Corona-Krise zu helfen. Es kann nicht sein, dass die Betreuung der
Kinder dann wie im Frühjahrs-Lockdown auf ihren Schultern lastet»,
sagte Glühmann.

Allerdings gibt es auch Stimmen, die das Festhalten am weiteren
Präsenzbetrieb an Schulen und Kitas kritisch sehen. So hieß es etwa
von Seiten des Landkreistags, dass auch an Schulen das Personal knapp
werde, da etwa auch viele Lehrer aufgrund von Corona-Verdachtsfällen
in Quarantäne müssten. Bislang wird in Thüringen in der Regel
abhängig von der Infektionslage einzelner Einrichtungen vor Ort
entschieden, ob Kitas und Schulen komplett geschlossen, oder etwa
bestimmte Maßnahmen getroffen werden.

Am Mittwoch wollen sich die Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen in der Pandemie
unterhalten.

Die Handwerkskammer Südthüringen vertritt eigenen Angaben nach die
Interessen von rund 6500 Handwerksunternehmen im Kammerbezirk von
Sonneberg bis Eisenach.