Kulturminister Robra will schnelle Öffnung von Museen und Theatern

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra
dringt darauf, Museen, Theater und Opernhäuser so schnell wie möglich
wieder zu öffnen. Diese Kulturinstitutionen hätten im Vergleich zur
täglichen Geschäftswelt nur eine geringe Kontaktintensität, teilte
der CDU-Politiker am Montag in Magdeburg mit. Es gebe bewährte
Hygienekonzepte und die Besucherzahlen könnten begrenzt werden. Es
müsse abgewogen werden, ob das berechtigte Ziel möglichst weniger
Kontakte der Menschen untereinander eine vollständige Schließung von
Kultureinrichtungen gebiete oder Spielräume vertretbar seien.

Zudem schlug Robra vor, dass Theater und Opernhäuser mit Schulen
zusammenarbeiten und ihre Räume auch für Unterrichtseinheiten zur
Verfügung stellen könnten. So könnte kulturelle Bildung mit einer
Entlastung des Schulbetriebs kombiniert werden.

In Sachsen-Anhalt wie bundesweit ist die Kultur seit Anfang November
von einem erneuten Herunterfahren des öffentlichen Lebens betroffen.
Bund und Länder hatten beschlossen, dass Freizeit-, Gastronomie- und
Kulturbetriebe schließen müssen, um die Ausbreitung des Coronavirus
zu bremsen und einzudämmen. Jetzt müssen die Regierungschefs
entscheiden, ob und wie die strengen Maßnahmen verlängert werden. Es
gilt als wahrscheinlich, dass sie mindestens bis 20. Dezember gelten.

Robra ist als Chef der Staatskanzlei an den Beratungen beteiligt, mit
denen die entscheidende Schalte von Bund und Ländern am Mittwoch
vorbereitet wird. Entsprechende Absprachen standen auch am Montag an.