Dritter Fall von Vogelgrippe in Brandenburg bestätigt

Potsdam (dpa/bb) - Ein dritter Fall von Vogelgrippe ist in
Brandenburg bestätigt worden. Wie das Verbraucherschutzministerium am
Montag via Twitter mitteilte, wurde im Landkreis Prignitz eine
verendete Saatgans positiv auf das Virus H5N8 getestet. Das
Friedrich-Loeffler-Institut hatte den Verdacht dem Ministerium
zufolge bestätigt. Die Gans hielt sich zunächst an einem Teich auf
und zeigte auffällige Verhaltensweisen, wie es vom Landkreis hieß.
Wenig später sei sie verendet am Ufer aufgefunden worden. Umliegende
Geflügelhalter wurden aufgefordert, den Tierbestand zu beobachten und
Auffälligkeiten zu melden.

Es ist bereits der zweite nachgewiesene Fall von Geflügelpest im
Landkreis Prignitz. Im November wurde bei einem verendeten
Mäusebussard der Erreger H5N8 bestätigt. Im Landkreis
Ostprignitz-Ruppin wurde die Vogelgrippe bei einem verendeten Kranich
nachgewiesen. Der Geflügelwirtschaftsverband Brandenburg und die
Rassegeflügelzüchter sind laut Verbraucherschutzministerium über die

aktuelle Situation zur Geflügelpest informiert worden.

Hobbyhalter sollten demnach sicherstellen, dass Ställe gegen
unbefugten Zutritt gesichert sind und von fremden Personen nur mit
betriebseigener Schutz- oder Einwegkleidung betreten werden. Auch
sollte es Möglichkeiten zum Waschen der Hände und zur Desinfektion
von Schuhen geben. Alle Geflügelhalter seien aufgefordert, die
vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen zu verstärken, auch durch
Kontaktvermeidung zwischen Wildvögeln und Nutzgeflügel.

Infektionen bei Menschen mit dem Erreger sind nach
Ministeriumsangaben bisher nicht bekannt. Eine Übertragung über
infizierte Lebensmittel sind laut einer Einschätzung des
Bundesinstituts für Risikobewertung unwahrscheinlich.