Gaststätten, Kinos und Theater in Barcelona öffnen wieder

Barcelona (dpa) - Nach fünfwöchiger Zwangsschließung zur Eindämmung

der Corona-Pandemie ist das öffentliche Leben in Katalonien mit der
Touristenmetropole Barcelona ab Montag vorsichtig wieder hochgefahren
worden. Cafés, Restaurants, Kinos und Theater sowie andere
Einrichtungen durften wieder öffnen. Das hatte die Regionalregierung
der im Nordosten Spaniens gelegenen Region angesichts sinkender
Infektionszahlen beschlossen.

Allerdings bleiben eine nächtliche Ausgangssperre sowie das Verbot
bestehen, an Wochenenden die Heimatgemeinde zu verlassen.
Gastronomiebetriebe müssen um 21.30 Uhr schließen und dürfen im
Innenbereich nur 30 Prozent ihrer Plätze besetzen. Bei Kinos,
Theatern, Museen und Konzerthallen liegt die Auslastungsgrenze bei 50
Prozent. Die Konzerthallen waren sogar acht Monate geschlossen. Auch
die meisten Sportstätten durften wieder öffnen.

Die Behörden Kataloniens hatten mit den für spanische Verhältnisse
strengen Einschränkungen auf einen starken Anstieg der Zahlen
reagiert. Die Maßnahmen zahlen sich für die rund 7,6 Millionen
Einwohner nun langsam aus: Die Zahl der Infektionen pro 100 000
Einwohner binnen sieben Tagen fiel von 256 auf 150. Auch das
sogenannte Sieben-Tage-R fiel auf 0,8. Das heißt, dass 10 Infizierte
rechnerisch 8 weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert für längere
Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Seit Ausbruch der Pandemie wurden in ganz Spanien mit rund 47
Millionen Einwohnern mehr als 1,5 Millionen Corona-Infizierte und
42 600 Todesfälle mit Covid-19 gemeldet. Die Zahl der Infektionen pro
100 000 Einwohner binnen sieben Tagen fiel inzwischen auf 176. Zum
Vergleich: In Deutschland lag dieser Wert nach Angaben des Robert
Koch-Instituts am Montag bei 143.

Ab Montag musste bei der Einreise nach Spanien per Flugzeug oder
Schiff auch ein PCR-Testergebnis aus den vergangenen 72 Stunden
vorgelegt werden. Das galt auch für Reisende aus Deutschland. An
diesem Dienstag will die Zentralregierung zudem einen umfassenden
Impfplan für das kommende Jahr vorstellen.