Bund unterstützt Impfstoffentwickler IDT in Sachsen-Anhalt

Dessau-Roßlau (dpa) - Im Ringen um einen künftigen Impfstoff gegen
das Coronavirus unterstützt die Bundesregierung auch den Hersteller
IDT Biologika in Sachsen-Anhalt. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU)
gab am Montag bei einem Unternehmensbesuch in Dessau-Roßlau die
geplante Abnahme von fünf Millionen Impfdosen bekannt. Um den
parallelen Aufbau von Produktionskapazitäten zu unterstützen, zahle
der Bund zudem bereits vorab 30 Millionen Euro, einen Teil des
Kaufpreises.

Spahn hob hervor, dass in Biontech, Curevac und IDT insgesamt drei
deutsche Unternehmen derzeit aussichtsreiche Impfstoffe entwickeln.
Gerade angesichts der aktuellen Beschränkungen mit Verzicht und
Härten sei es wichtig, eine Perspektive und begründete Zuversicht für

Impfstoffe zu haben, die der Schlüssel aus der Pandemie heraus seien.
Mit Blick auf das Infektionsgeschehen sagte Spahn, die zweite Welle
sei zwar gebrochen, das Niveau sei aber weiter zu hoch. Das Virus
zwinge dazu, auf einige Freiheiten eine Zeit lang zu verzichten, um
Freiheit und Gesundheit insgesamt zu erhalten und zurückzugewinnen.

Es gebe generell begründeten Anlass für die Annahme, dass Impfungen
spätestens Anfang kommenden Jahres beginnen könnten, vielleicht sogar
schon Ende dieses Jahres. «Wenn wir gemeinsam diesen harten,
schwierigen Corona-Winter hinter uns gebracht haben, wird auch die
Bereitschaft steigen, dieses Impfangebot anzunehmen.» Spahn betonte:
«Es gibt einen Weg raus, und wir sind bei diesem Weg auf einem guten
Weg.»

An dem Firmenbesuch nahm auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident
Reiner Haseloff (CDU) teil. IDT hat sich für die Entwicklung des
Corona-Impfstoffs mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung
zusammengetan. Beteiligt sind auch die Ludwig-Maximilians-Universität
München, die Philipps-Universität Marburg und das
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Anfang Oktober hatte das für
Impfstoffe zuständige Paul-Ehrlich-Institut genehmigt, dass der
Impfstoff an Menschen getestet werden darf.