Sánchez kündigt 13 000 Corona-Impfstationen in ganz Spanien an

Madrid (dpa) - In Spanien sollen nach dem Willen von Regierungschef
Pedro Sánchez landesweit 13 000 Stationen für Impfungen gegen
Covid-19 eingerichtet werden. Dies sehe ein Impfplan vor, der fertig
ausgearbeitet sei und den er an diesem Dienstag im Detail vorstellen
werde, sagte der Sozialist am Sonntagabend im Fernsehen. «Unser Land
wird zusammen mit Deutschland das erste der Europäischen Union sein,
das über einen kompletten Impfplan verfügt», betonte er.

Die EU habe sich insgesamt bereits 1,2 Milliarden Impfdosen
gesichert, von denen Spanien zehn Prozent zustünden, sagte Sánchez.
Bereits am Freitag hatte er angekündigt, dass im ersten Halbjahr 2021
im Rahmen dieses Projekts «ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung»

geimpft werden könne.

Spanien ist eines der am härtesten von der Corona-Pandemie
getroffenen Länder Westeuropas. Bisher wurden mehr als 1,5 Millionen
Corona-Infektionen und mehr als 42 600 Todesfälle im Zusammenhang mit
Covid-19 registriert. Die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohner
binnen sieben Tagen fiel aber zuletzt von 233 auf 168, wie das
Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Am Wochenende werden in
Spanien keine landesweiten Corona-Zahlen veröffentlicht. Zum
Vergleich: In Deutschland betrug der Wert am Sonntag nach Angaben des
Robert Koch-Instituts 140,7.