Polizei löst nicht genehmigte Corona-Demo in Duisburg auf

Duisburg (dpa/lnw) - Die Polizei hat in Duisburg eine nicht
genehmigte Demonstration gegen die Corona-Politik von rund 40
Menschen aufgelöst. Die Versammlung war von der Stadt ursprünglich
aus Gründen des Infektionsschutzes verboten worden, das zuständige
Verwaltungsgericht hatte das Verbot bestätigt. Dennoch versammelten
sich am Sonntag gegen Mittag rund 40 Erwachsene - darunter auch der
Anmelder der untersagten Demonstration - und zwei Minderjährige am
Duisburger Zoo, wie die Polizei berichtete. Im Verlauf zeigten
Teilnehmer den Angaben zufolge unter anderem ein Plakat mit der
Aufschrift «Gegen Corona-Impfungen» und verstießen gegen die
geltenden Corona-Regeln, etwa beim Halten von Abstand oder beim
Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Die Polizei erteilte der Versammlung eine Verbotsverfügung. Auch das
Ordnungsamt als zuständige Behörde für den Infektionsschutz verbot
sie. Nach «mehrfachen Aufforderungen» seien die Teilnehmer den
Platzverweisen schließlich nachgekommen. Ergebnis: Insgesamt wurden
laut Polizei 24 Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen des Verstoßes gegen
das Versammlungsgesetz, 24 Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen des
Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung, eine Strafanzeige wegen
Beleidigung sowie eine Anzeige wegen Sachbeschädigung an dem Auto
eines Pressevertreters verfasst.

In Nordrhein-Westfalen war es am Wochenende auch zu mehreren
genehmigten Demonstrationen mit Bezug zur Corona-Politik gekommen.
Eine größere fand in Bochum statt. An der von der Initiative
«Querdenken 234 Bochum» angemeldeten Veranstaltung beteiligten sich
nach Polizeiangaben bis zu 500 Menschen. Die Lage wurde als friedlich
beschrieben.