Leipziger Polizei: Mehr als 20 Straftaten, 1600 Beamte im Einsatz

Leipzig (dpa/sn) - Im Zusammenhang mit den Demonstrationen von
Kritikern der Corona-Maßnahmen und Gegenprotesten am Samstag in
Leipzig ist die Zahl der bekannten Straftaten auf insgesamt 23
gestiegen. Unter anderem werde wegen Bedrohung, gefährlicher
Körperverletzung, Beschädigung von fünf Dienstfahrzeugen, Raub und
Beleidigungen ermittelt, teilte die Polizei am Sonntag mit. In einer
vorläufigen Bilanz am Samstagabend war zunächst von 18 Straftaten die
Rede. Insgesamt waren 1600 Polizisten aus 6 Bundesländern sowie der
Bundespolizei im Einsatz.

Zudem berichtete die Polizei am Sonntag von zwei weiteren
Ermittlungen im Zusammenhang mit den Demonstrationen: So soll eine
Personengruppe am frühen Samstagabend aus einem Wohnungsfenster
heraus mit einer Schusswaffe bedroht worden sein. Bei einer
anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurde eine Softairwaffe gefunden
und eine Tatverdächtige gestellt.

Des Weiteren soll in Höhe der Höfe am Brühl aus einer
«unüberschaubaren Menschenmenge» heraus mehrfach auf den Kopf einer
am Boden liegenden Person getreten worden sein. Ein Polizeibeamter
habe im Rahmen der Nothilfe einen Warnschuss in die Luft abgegeben,
hieß es. Die Verdächtigen konnten flüchten. Das Opfer kam mit
leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Nähere Angaben machte die
Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.