G20 will gerechte Verteilung von Impfstoffen sicherstellen

Riad (dpa) - Die Gruppe der großen Industrienationen (G20) will
angesichts der Corona-Pandemie «keine Mühe scheuen», einen gerechten

und erschwinglichen Zugang zu Impfstoffen in der Welt
sicherzustellen. Das geht aus dem jüngsten Entwurf der
Abschlusserklärung des G20-Gipfels hervor, der der Deutschen
Presse-Agentur vorliegt. Auch wollen die reichen Länder alles
unternehmen, um die schwer angeschlagene Weltwirtschaft wieder in
Schwung zu bringen. Der virtuell stattfindende, zweitägige Gipfel
unter dem Vorsitz Saud-Arabiens geht an diesem Sonntagnachmittag zu
Ende.

«Wir sind entschlossen, weiterhin alle verfügbaren politischen
Instrumente einzusetzen (...) um das Leben, die Jobs und die
Einkommen der Menschen zu schützen», heißt es weiter. Ziel sei es,
«den globalen wirtschaftlichen Aufschwung zu unterstützen und die
Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems zu stärken und gleichzeitig
Abwärtsrisiken zu vermeiden.»

US-Präsident Donald Trump will die Erklärung offensichtlich
mittragen, obwohl er in der G20-Arbeitssitzung am Samstag nach
Angaben von Diplomaten noch einmal seinen «America First»-Kurs
propagiert hatte. Als einziges mögliches Hemmnis für eine
Verabschiedung galten demnach Vorbehalte der Türkei. Diese wollte
nach Angaben von Diplomaten bis zuletzt erreichen, dass es beim
Klimaschutz als weniger entwickeltes Land eingestuft wird, um Anrecht
auf finanzielle Unterstützung und weniger strenge Emissionsziele zu
haben.