Bundesmillionen für Lehrerlaptops können bald fließen

Berlin (dpa) - Die 500 Millionen Euro des Bundes zur Anschaffung von
Dienstlaptops für Lehrer können nach Angaben von
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) bald fließen. Mit den
Bundesländern sei nun die dafür notwendige Verwaltungsvereinbarung
getroffen worden. Diese muss jeweils in den Ländern unterschrieben
werden, dann von der Bundesbildungsministerin, bevor die Mittel
freigegeben werden können.

Das komplizierte Verfahren hängt mit dem deutschen Föderalismus
zusammen. Für Bildung und ihre Schulen sind die Länder jeweils selbst
zuständig. Der Bund darf eigentlich nicht mitreden und nicht einfach
Geld zuschießen, weshalb solche Bund-Länder-Vereinbarungen nötig
werden.

«Ich hoffe, dass nun bald flächendeckend Lehrerlaptops aus dem
Programm angeschafft werden können», sagte Karliczek der Deutschen
Presse-Agentur. Im Zweifelsfall werde dies auch dazu beitragen, dass
Distanzunterricht in der Corona-Pandemie erleichtert werde.

Das Dienstlaptopprogramm hatten Vertreter der Länder, SPD-Chefin
Saskia Esken und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im August bei
einem «Schulgipfel» im Kanzleramt angestoßen. Neben einem
500-Millionen-Programm zur Ausstattung von bedürftigen Schülern mit
Leihlaptops und weiteren 500 Millionen zur Finanzierung von
IT-Administratoren für die Schulen ist es die dritte Aufstockung des
sogenannten Digitalpakts Schule.

Dieses Förderprogramm mit ursprünglich 5 Milliarden vom Bund wurde
2019 für den Aufbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen
aufgelegt, etwa zur Installation von schuleigenem WLAN oder zur
Anschaffung digitaler Tafeln - sogenannter Smartboards.