Experten: Corona-Pandemie dürfte Winterblues verstärken

Hannover (dpa) - In der Corona-Pandemie mit ihren Beschränkungen
dürften die Menschen mehr als sonst unter Winterblues und
Winterdepressionen leiden. Ärzte in China hätten schon in der ersten
Phase der Pandemie häufiger Ängste, Depressionen und Schlafstörungen

festgestellt, eine österreichische Studie gehe gar von einer
Verfünffachung der depressiven Störungen aus, sagt Detlef Dietrich,
Ärztlicher Direktor und leitender Arzt der Abteilung Psychiatrie und
Psychotherapie der Burghof-Klinik in Rinteln. «Depressive leiden
deutlich stärker», betont er.

Ängste, allgemeines Stressgefühl und Depressionen hätten in der Krise

«signifikant zugenommen», vor allem jüngere Menschen zwischen 20 und

50 Jahren seien betroffen. Grund sei vermutlich, dass sie unter der
Mehrfachbelastung litten, sich um Kinder und Eltern kümmern zu
müssen: «Es ist zu vermuten, dass solche Belastungen insgesamt die
Zahl depressiv Erkrankter ansteigen lassen.»