Kirchen in Niedersachsen erinnern mit Gottesdienst an Corona-Opfer

Hildesheim (dpa/lni) - Mit einem ökumenischen Gottesdienst erinnern
die Kirchen in Niedersachsen am Totensonntag (19.00 Uhr) an die
Corona-Opfer. Bisher starben landesweit rund 1000 Menschen in
Zusammenhang mit der Pandemie. Über 60 000 Einwohner in Niedersachsen
infizierten sich seit Mitte März. Derzeit stagniert die Zahl der
Neuansteckungen in Niedersachsen auf hohem Niveau.

Am Gottesdienst im Hildesheimer Dom nehmen der katholische Bischof
Heiner Wilmer und Hannovers Landesbischof Ralf Meister teil. Die
beiden Geistlichen wollen die sogenannte Lichtfeier auch dazu nutzen,
denjenigen Menschen zu danken, die beruflich während der
Corona-Pandemie besondere Herausforderungen bewältigen müssen.

Bischof Wilmer betonte: «Wir möchten die Menschen würdigen, die in
der Pandemiezeit jeden Tag dafür arbeiten, dass wir als Gesellschaft
so gut wie möglich durch diese Zeit kommen.» Stellvertretend für alle

wurden Vertreter unterschiedlicher Berufsgruppen zum Gottesdienst
eingeladen. Die Feier wird als Livestream im Internet übertragen, vor
Ort teilnehmen können wegen der Corona-Beschränkungen nur geladene
Gäste.

Im Dom werden zu Beginn des Gottesdienstes feierlich Kerzen
entzündet. «Vielleicht wollen auch Menschen zu Hause am Sonntagabend
eine Kerze als Zeichen der Verbundenheit und des Gedenkens
entzünden», sagte Meister. «In Gedanken und Gebeten werden wir auch
bei allen Menschen sein, die um Verstorbene trauern und wegen der
Pandemie-Beschränkungen nur im kleinen Kreis oder überhaupt nicht
angemessen Abschied nehmen konnten.» Auch Ministerpräsident Stephan
Weil nimmt an dem Gottesdienst teil und spricht ein Grußwort.