im 4. Absatz, 4. Satz) Saudi-Arabien: G20 muss die Corona-Pandemie gemeinsam bewältigen

Riad (dpa) - Zum Auftakt des G20-Gipfels hat Gastgeber Saudi-Arabien
gemeinsame Anstrengungen der führenden Industrie- und Schwellenländer
bei der Bewältigung der Corona-Pandemie angemahnt. «Wir haben eine
Pflicht, uns der Herausforderung bei diesem Gipfel gemeinsam zu
stellen und eine starke Botschaft der Hoffnung zu geben», sagte
Saudi-Arabiens König Salman in einer Videoschalte am Samstag. «Unsere
Völker und unsere Wirtschaften leiden immer noch unter diesem Schock.
Aber wir werden unser Bestes tun, um diese Krise durch internationale
Zusammenarbeit zu überstehen.»

Der G20-Gipfel war eigentlich in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad
geplant, wegen der Corona-Pandemie findet er nun aber nur virtuell
statt. In der Schalte am Samstag waren unter anderem Bundeskanzlerin
Angela Merkel, US-Präsident Donald Trump, Russlands Präsident
Wladimir Putin, Chinas Staatschef Xi Jinping und UN-Generalsekretär
António Guterres zu sehen. An einem Tisch neben König Salman saß der

saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, der faktische Herrscher
Saudi-Arabiens.

«Es ist ein außerordentliches Jahr gewesen», sagte der sichtlich
altersschwache König Salman, der im kommenden Monat 85 Jahre alt
wird. «Die Covid-19-Pandemie war ein beispielloser Schock, der die
gesamte Welt in kurzer Zeit beeinträchtigt und dabei wirtschaftliche
und soziale Verluste verursacht hat.»

Die Länder müssten nun gemeinsam daran arbeiten, Impfstoffe gegen das
Coronavirus sowie Behandlungsmaßnahmen zu entwickeln. Diese Werkzeuge
müssten «allen Menschen» zur Verfügung stehen. «Wir müssen die

Weltwirtschaft weiter unterstützen», sagte König Salman außerdem.
Grenzen müssten für den Handel und den Personenverkehr wieder
geöffnet werden. Zugleich müssten sich die Staaten besser auf
künftige Pandemien vorbereiten.

Mit Blick auf weitere Themen des Gipfels sprach der Monarch unter
anderem auch die Kreislaufwirtschaft an - ein wichtiges Instrument in
der Klimapolitik. Energiesysteme müssten «sauberer und günstiger»
werden, sagte König Salman. «Wir müssen die internationale
Gemeinschaft dabei anführen, unsere Umwelt zu erhalten und zu
schützen.»

Das zweitägige Gipfeltreffen endet am Sonntag. Gemeinsam
repräsentieren die Mitglieder der G20 mehr als 85 Prozent der
globalen Wirtschaftsleistung und zwei Drittel der Weltbevölkerung.