Zahl der Corona-Infektionen steigt weiter deutlich

Das Coronavirus breitet sich in Niedersachsen weiter aus. Seit Beginn
der Pandemie sind mehr als 1000 Infizierte gestorben. Aus Sicht von
Gesundheitsministerin Carola Reimann können alle Menschen helfen, die
Entwicklung zu stoppen.

Hannover (dpa/lni) - Die Zahl der neuen Corona-Infektionen in
Niedersachsen steigt weiter deutlich an. Am Samstag registrierte das
Landesgesundheitsamt 1225 mehr Fälle als am Vortag. Landesweit wurden
bislang 62 532 Infektionen mit dem Coronavirus labordiagnostisch
bestätigt und gemeldet. Von den Betroffenen gelten 41 494 Menschen
als genesen. Nach einer Infektion gestorben sind bislang 1003
Personen - die Zahl stieg am Samstag im Vergleich zum Vortag um 21.
Der Inzidenzwert lag bei 99 - so viele Menschen pro 100 000 Einwohner
haben sich in den vergangenen sieben Tagen angesteckt.

Ab einer Inzidenz von 50 gilt ein Landkreis oder eine kreisfreie
Stadt als Corona-Risikogebiet. Die große Mehrheit liegt in
Niedersachsen über dieser Marke. Die meisten Infektionen pro 100 000
Einwohner in den vergangenen sieben Tagen verzeichnete der Landkreis
Cloppenburg mit 280,6, gefolgt vom Kreis Vechta (256,3) und dem
Landkreis Osnabrück (254,1).

Gesundheitsministerin Carola Reimann sprach den Angehörigen der mehr
als 1000 Menschen, die nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2
gestorben sind, ihr Mitgefühl aus. Die Zahl mache deutlich, dass es
sich um ein sehr gefährliches und heimtückisches Virus handele.
«Viele weitere Menschen in Niedersachsen sind in den letzten Wochen
und Monaten schwer an Covid-19 erkrankt, sie liegen im Krankenhaus
oder kämpfen sich zurück in ihr altes Leben», sagte die
SPD-Politikerin. «Unser Ziel bleibt es, so viele wie möglich vor
diesem Schicksal zu bewahren und alles zu tun, das Virus
einzudämmen.»

Jede und jeder einzelne könne helfen, eine Ausbreitung zu verhindern.
«Halten Sie sich an die Abstands- und Hygieneregeln, tragen Sie einen
Mund-Nasen-Schutz und beschränken Sie ihre Kontakte auf ein absolutes
Minimum», so Reimann. «Letztlich tragen wir alle gemeinsam die
Verantwortung dafür, dass gerade die Alten und Schwachen in unserer
Gesellschaft geschützt werden.»