Zehn Dinge, die man über die G20 wissen sollte

Riad (dpa) - Die Staats- und Regierungschefs der führenden
Wirtschaftsmächte kommen an diesem Samstag zu ihrem jährlichen
Gipfeltreffen zusammen - diesmal aber wegen der Corona-Pandemie nur
virtuell.

Die «Gruppe der 20» (G20) ...

... besteht aus der Europäischen Union und den stärksten
Volkswirtschaften aller Kontinente. Das sind folgende 19 Länder:
Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich,
Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko,
Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Türkei und die USA.

... hat bei jedem Gipfel internationale Organisationen wie die
Weltbank und die Vereinten Nationen (UN) zu Gast. Auch Spanien ist
jedes Mal dabei sowie Länder, die internationale Organisationen
leiten, wie jetzt Vietnam, Ruanda und die Vereinigten Arabischen
Emirate (VAE). Außerdem hat der Gastgeber das Recht, weitere Staaten
einzuladen. Saudi-Arabien hat die Schweiz, Jordanien und Singapur
ausgewählt.

... repräsentiert knapp zwei Drittel der Weltbevölkerung.

... vereint vier Fünftel der weltweiten Wirtschaftskraft und drei
Viertel des Welthandels.

... wurde zur internationalen Abstimmung in Finanz- und
Wirtschaftsfragen gegründet.

... beschäftigt sich inzwischen aber auch mit vielen anderen globalen
Themen von der Terrorbekämpfung über den Klimaschutz bis zur
Pandemiebekämpfung.

... trifft sich seit 2008 in der Regel einmal im Jahr auf Ebene der
Staats- und Regierungschefs. Während der Finanzkrise 2009 und 2010
gab es sogar zwei Treffen. Auch in diesem Jahr ist es bereits die
zweite Zusammenkunft. Die erste im März wurde kurzfristig wegen der
Corona-Pandemie einberufen und fand ebenfalls als Videokonferenz
statt. Schon seit 1999 treffen sich die Finanzminister und
Notenbankchefs jährlich.

... wird diesmal nur etwa sechs Stunden beraten - deutlich weniger
lang als sonst. Auch die zahlreichen Gespräche unter vier Augen oder
im kleinen Kreis fallen weitgehend weg. Was es auch nicht gibt, ist
das sonst übliche kulturelle Rahmenprogramm.

... beschließt bei ihren Gipfeltreffen gemeinsame Erklärungen, die
zwar rechtlich nicht bindend sind, politisch aber trotzdem eine
starke Signalwirkung haben. Auch an diesem Wochenende ist eine
geplant.

... wird im nächsten Jahr von Italien geleitet, das schon am 1.
Dezember die Präsidentschaft von Saudi-Arabien übernimmt. Beim
nächsten Gipfel will die G20 möglichst wieder physisch
zusammenkommen.