Erste Standorte für Corona-Impfzentren bekannt

Stuttgart (dpa/lsw) - Erste Standorte für die von der grün-schwarzen
Landesregierung geplanten großen Corona-Impfzentren in
Baden-Württemberg sind bekannt. Es stehe fest, dass solche Zentren in
den Messen in Ulm, Freiburg und Offenburg errichtet werden, sagte
Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) der «Heilbronner Stimme» und dem

«Mannheimer Morgen» (Samstag). Die Verhandlungen mit den Kommunen
über weitere Standorte stünden vor dem Abschluss.

Das Land will bis zum 15. Dezember in jedem der vier
Regierungsbezirke zwei zentrale Impfzentren errichten. Lucha zufolge
sollen diese das Personal von den Universitätskliniken in Freiburg,
Heidelberg, Tübingen und Ulm beziehen. In einem zweiten Schritt
sollen dann ein bis zwei Kreisimpfzentren pro Stadt- und Landkreis
aufgebaut werden.

Lucha betonte, Bund und Länder teilten sich die Kosten für den
Betrieb der Impfzentren, man rechne mit Kosten im hohen zweistelligen
Millionenbereich. Das Geld nehme man aus den Corona-Rücklagen. Der
Bund besorge den Impfstoff und übernehme die Kosten hierfür.

Mit Blick auf Corona-Prämien für Pflegekräfte in Kliniken kündigte

Lucha an: «Wir werden den Danke-Bonus für das Pflegepersonal in den
besonders von der Corona-Pandemie belasteten baden-württembergischen
Krankenhäusern aus Landesmitteln um bis zu 500 Euro auf bis zu 1500
Euro pro Person aufstocken.» Ähnlich sei bereits in den Pflegeheimen
verfahren worden. Die Zeitungen berichteten unter Berufung auf eine
Kabinettsvorlage, es gehe insgesamt um ein Zehn-Millionen-Euro-Paket
für das Pflegepersonal in 69 Südwest-Krankenhäusern. Das Kabinett
werde die Pläne bei seiner Sitzung am Dienstag beschließen.