Kanzleramtschef Braun: Schulen bei Corona-Bekämpfung in Blick nehmen

Berlin (dpa) - Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat mit Blick auf
den anstehenden Bund-Länder-Gipfel zur Corona-Krise am kommenden
Mittwoch dafür plädiert, ein besonderes Augenmerk auf Schulen zu
legen. «Was wir für den November beschlossen haben, hat die
Infektionsdynamik gebrochen. Aber es hat noch nicht dazu geführt,
dass die Zahlen nach unten gehen», sagte Braun dem Redaktionsnetzwerk
Deutschland (RND).

Nun gehe es vor allem darum, Kontakte zu reduzieren und die hohen
Infektionsraten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu senken.
«Sie tragen wesentlich zur Verbreitung der Infektion bei», sagte
Braun. Vor allem in den weiterführenden Schulen müsse «alles getan
werden, um die Abstandsregeln einzuhalten». Darüber würden Bund und
Länder am Mittwoch diskutieren.

Braun schlug zudem vor, ältere Schüler vermehrt zu Hause zu
unterrichten und bei der Suche nach großen Unterrichtsräumen auch
außerhalb der Schulgelände zu suchen. Wenn Schulen nicht über grö
ßere
Räume verfügten, ist es nach Auffassung des Kanzleramtschefs auch
denkbar, «auf Bürgerhäuser und Kinosäle auszuweichen». Ältere S
chüler
könnten ins Homeschooling geschickt werden.

Ziel sei es, die Schulen weiter offen zu lassen. Außerdem wolle die
Bundesregierung weiterhin am Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen in
sieben Tagen pro 100 000 Einwohner als Orientierungsmarke festhalten.