Xi auf Apec-Gipfel: Impfstoffe auch armen Ländern zugänglich machen

Kuala Lumpur (dpa) - Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat
sich für eine gerechte Verteilung von Impfstoffen gegen das
Coronavirus in der Welt ausgesprochen. In einer Rede vor den Staats-
und Regierungschefs der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft
(Apec) rief Xi Jinping am Freitag dazu auf, den Zugang von
Entwicklungsländern zu den Impfstoffen und deren Bezahlbarkeit zu
fördern. Sie müssten ein «öffentliches Gut» sein.

Trotz des Abschlusses des RCEP genannten Freihandelspaktes zwischen
China und 14 anderen asiatisch-pazifischen Ländern vor knapp einer
Woche betonte Xi Jinping, die Idee «positiv in Erwägung zu ziehen»,
auch dem anderen Freihandelsabkommen in der Region, der «Umfassenden
und fortschrittlichen Vereinbarung für eine Trans-Pazifische
Partnerschaft» (CPTPP) ebenfalls beizutreten.

CPTPP ist das Nachfolgeabkommen der Transpazifischen Partnerschaft
(TPP). Trump hatte die USA nach seinem Amtsantritt 2017 von dem
Freihandelsabkommen seiner Vorgängers Barack Obama zurückgezogen.
CPTPP repräsentiert deswegen heute nur 13 Prozent der globalen
Wirtschaftsleistung, während RCEP rund ein Drittel umfasst.

An den Beratungen, die wegen der Corona-Pandemie erstmals als
Videokonferenz stattfanden, nahm auch US-Präsident Donald Trump teil.
Er war vom Weißen Haus aus zugeschaltet. Doch wurde die Übertragung
des malaysischen Fernsehens nach den einleitenden Worten durch den
Ministerpräsidenten Malaysias, Muhyiddin Yassin, unterbrochen. Es
fiel auf, dass Trumps Twitterkonto währenddessen sehr aktiv war.
Unter anderem beklagte sich der US-Präsident dort wieder über
angeblichen Betrug bei seiner Wahlniederlage in den USA.