Geflügelpest erreicht Bayern - mehrere infizierte Wildenten

Die Geflügelpest breitet sich weiter aus. Nun tauchte der Erreger
auch in Bayern auf. Geflügelhalter sollen vorsichtig sein.

München (dpa) - Die Geflügelpest hat auch Bayern erreicht. Bei
mehreren Wildenten im Landkreis Passau wurde die Krankheit
nachgewiesen. Es sind die ersten bestätigten Fälle der Tierseuche
diesen Herbst in Bayern, wie das Umweltministerium am Freitag in
München mitteilte. Die Enten seien im Rahmen des bayerischen
Wildtiermonitorings untersucht worden.

Geflügelhalter werden angehalten, ihre Tiere vor Kontakt mit
Wildvögeln zu schützen. Im Landkreis Rottal-Inn und in großen Teilen

des Landkreises Passau gelte Stallpflicht für Geflügel, hieß es aus
dem Ministerium.

Die Geflügelpest tritt seit Ende Oktober verstärkt in Deutschland
auf. Der erste Fall in einer Nutztierhaltung in diesem Herbst wurde
in einer kleinen Hühnerhaltung auf der nordfriesischen Hallig Oland
(Schleswig-Holstein) nachgewiesen. Zuvor war der Erreger H5N8 bei
mehreren Wildvögeln in Norddeutschland aufgetreten.

Die Infektionskrankheit, die auch Vogelgrippe genannt wird, kommt vor
allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vor. Bei Hühnern und Puten

werden die höchsten Erkrankungs- und Sterberaten beobachtet -
teilweise bis zu 100 Prozent.

Bei intensivem Kontakt können sich auch Menschen anstecken. Eine
Übertragung über infizierte Lebensmittel gilt aber als
unwahrscheinlich. Die Geflügelpest ist eine anzeigepflichtige
Tierseuche und wird daher staatlich bekämpft.