Medien: Länder wollen über Verlängerung des Teil-Lockdowns sprechen

Berlin (dpa) - Bei den Abstimmungen der Bundesländer auf ein
gemeinsames Vorgehen in der Corona-Pandemie soll übereinstimmenden
Medienberichten zufolge unter anderem über eine Verlängerung des
Teil-Lockdowns diskutiert werden. Nach Informationen der «Berliner
Morgenpost» und des «Tagesspiegel» (Freitag) gibt es Überlegungen,

den seit Anfang November und zunächst bis Ende des Monats begrenzten
Teil-Lockdown bis mindestens kurz vor Weihnachten zu verlängern. Am
Mittwoch wollen die Länderchefs zusammen mit Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise
entscheiden. Für Montag wird erwartet, dass die Ländervertreter über

einen gemeinsamen Vorschlag beraten.

Der Berliner Senat hat am Freitagvormittag im Rahmen einer
Telefonkonferenz über die Berliner Position beraten. Eine Sprecherin
machte auf Anfrage keine Angaben zu den Ergebnissen. Berlins
Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) ist derzeit
Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz.

Nach dpa-Informationen soll bei den Beratungen der Länder auch über
mögliche weitere Corona-Maßnahmen an den Schulen gesprochen werden.
Den Zeitungen zufolge ist daran gedacht, an Oberstufen und
Berufsschulen den sogenannten Präsenzunterricht einzuschränken.
Schülerinnen und Schüler würden dann wie vor den Sommerferien wieder

von zu Hause aus verstärkt digital lernen. Dafür werden die Klassen
und andere Lerngruppen geteilt. So ließen sich die
Kontaktmöglichkeiten und damit auch das Infektionsrisiko verringern.

Bei einer Schalte der Länderchefs mit der Kanzlerin zur Halbzeit des
Teil-Lockdowns am vergangenen Montag wurden zunächst keine neuen
verbindlichen Einschränkungen für die Bürger beschlossen, obwohl der

Bund das vorgeschlagen hatte. Die Länder machten deutlich, dass sie
eine eigene, mittelfristig angelegte Strategie erarbeiten wollen.