Maskenverweigerer ersticht in Russland im Streit Bus-Fahrgast

St. Petersburg (dpa) - Ein Maskenverweigerer soll in St. Petersburg
einen Bus-Passagier erstochen haben, nachdem dieser auf die Pflicht
zum Tragen des Mund- und Nasenschutzes hingewiesen hatte. Der
40-Jährige wurde wegen des Verdachts des Mordes an dem 53 Jahre alten
Mann festgenommen, wie das Ermittlungskomitee in der
Touristenmetropole am Freitag mitteilte. Die Leiche des Mannes, der
stellvertretender Direktor eines wissenschaftlichen Zentrums war, war
am Dienstag auf der Straße gefunden worden.

Das Opfer soll bei der Heimfahrt von einer Betriebsfeier den
Tatverdächtigen und seine Begleiterin im Bus gebeten haben, eine
Maske zu tragen - wie in der Corona-Pandemie vorgeschrieben, meldete
die Staatsagentur Tass unter Berufung auf die Polizei. Dann sei es
zum Streit gekommen, der sich später auf der Straße fortgesetzt habe.
Dabei soll der 40-Jährige mit dem Messer zugestochen haben.

Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus ist das Tragen eines Mund- und
Nasenschutzes in St. Petersburg und vielen anderen russischen Städten
in öffentlichen Verkehrsmitteln vorgeschrieben. Maskenverweigerern
drohen Geldbußen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen stieg am Freitag
auf einen neuen Höchststand von 24 318. Zum Vergleich: In Deutschland
lag die Zahl bei 23 648. In Russland starben nach offiziellen Angaben
bisher 35 311 Menschen mit dem Virus.