Ministerium: Hohes Risiko für Vogelgrippe in Baden-Württemberg

Stuttgart (dpa/lsw) - Nach ersten Fällen in Norddeutschland schätzt
das Landwirtschaftsministerium das Risiko von Vogelgrippe-Fällen
im
Südwesten als hoch ein. Es besteht die Gefahr, dass Wildvögel die

Seuche etwa in Geflügelhaltungen und Zoos einschleppen, wie das
Ministerium am Freitag mitteilte. Der Kontakt von Vögeln mit ihren
wilden Artgenossen müsse in jedem Fall verhindert werden.

Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) ruft die Geflügelhalter in
Baden-Württemberg daher auf, die Maßnahmen zur Biosicherheit zu
überprüfen und falls erforderlich anzupassen. Dies gelte auch für
Menschen, die die Tiere nur als Hobby halten. Der Erreger könne unter
anderem über Einstreu, Futter und Trinkwasser, aber auch Kleidung
und
Schuhe in einen Stall eingeschleppt werden. Daher sei auch wichtig,
gute Hygienebedingungen zu schaffen. 

Die Vogelgrippe ist eine Infektionskrankheit, die von Zugvögel oft
über weite Strecken verbreitet wird. Zuletzt war die Seuche immer
wieder an der deutschen Nord- und Ostseeküste nachgewiesen worden,
etwa bei Wildgänsen oder Möwen. Es gab aber auch bereits Fälle in
Ställen. In Mecklenburg-Vorpommern mussten nach
einem Vogelgrippe-Ausbruch Zehntausende Legehennen getötet werden.