Land setzt nach Wildvogelfund mit Geflügelpest auf Prävention

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach dem Fund eines durch Geflügelpest
verendeten Wildvogels am Niederrhein zieht NRW-Agrarministerin Ursula
Heinen-Esser (CDU) noch nicht alle Register staatlicher Maßnahmen zum
Schutz vor der Tierseuche. «Wir haben die Lage im Blick, müssen noch
nicht aufschreien», sagte sie am Freitag in Düsseldorf. Bei der in
Emmerich im Kreis Kleve gefundenen toten Wildgans habe es sich um
einen Vogel auf dem Durchzug gehandelt. «Aber wenn man sich die
Ausbreitung im Norden ansieht, ist es glaube ich eine Frage der Zeit,
bis es tatsächlich auch Weiterungen bei uns in Nordrhein-Westfalen
gibt», erklärte sie. Die Lage werde weiter «sehr eng» beobachtet.


Das Ministerium hatte die NRW-Geflügelhalter bereits am Vortag zu
erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Die Halter sollten ihre Tiere nur
noch an für Wildvögel unzugänglichen Stellen füttern. Auch dürfe
kein
Oberflächenwasser für das Tränken der Tiere genutzt werden, zu dem
Wildvögel Zugang hätten. Eine Aufstallpflicht werde aber noch nicht
angeordnet. Derzeit stehe in NRW noch die Prävention im Vordergrund.
Für Menschen sei das Virus im Regelfall ungefährlich, erklärte das
Ministerium. Bei intensivem Kontakt mit infiziertem Geflügel könne
eine Ansteckung aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Bürger
sollten tote Wasservögel oder Greifvögel dem Veterinäramt melden.