Kapazitätserweiterung bei Tönnies: Ministerium gibt weitere Tests vor

Rheda-Wiedenbrück (dpa) - Bei der Erweiterungen der
Schlachtkapazitäten beim Fleischkonzern Tönnies in Rheda-Wiedenbrück

hat im Vorfeld das Gesundheitsministerium von Karl-Josef Laumann
(CDU) eingegriffen und zusätzliche Maßnahmen angeordnet. Wie aus
einer Vorlage des Ausschusses für Arbeit und Gesundheit im
NRW-Landtag hervorgeht, wollte Tönnies bei der Zulassung zusätzlicher
Arbeitsplätze den Mindestabstand von 1,5 auf 1,2 Meter mit einer
Plastikabtrennung zwischen den rund 10 Mitarbeitern reduzieren.

Die Behörden vor Ort hatten dem bereits zugestimmt. Das Ministerium
ordnete dagegen an, dass eine Erlaubnis an eine Verdopplung der
Corona-Tests gekoppelt wird. Die Mitarbeiter müssen jetzt vier statt
zwei Mal in der Woche auf eine Infektion getestet werden. Außerdem
wurden die Aufsichtsbehörden angewiesen, die Ausnahmegenehmigung zu
befristen, wie aus dem Schreiben an den Landtag hervorgeht.

Nach der vorübergehenden Schließung des Betriebs in Rheda-Wiedenbrück

im Sommer hatte Tönnies an seinem Hauptstandort Mitte November wieder
nahezu 100 Prozent der Schlachtkapazitäten erreicht. Durch die
Einrichtung einer neuen Zerlegelinie für Schinken konnte das
Unternehmen pro Tag rund 8000 Schweine mehr schlachten. Die
Gesamtzahl bewegt sich in Rheda-Wiedenbrück je nach Marktlage
zwischen 20 000 und 25 000 Schweinen pro Tag.