Umfrage: 74 Prozent der Sachsen befürworten Maskenpflicht

Dresden (dpa/sn) - Die Mehrheit der Sachsen hält die aktuellen
Corona-Regeln laut einer Umfrage für angemessen. Demnach befürworten
74 Prozent der Befragten die Maskenpflicht, wie aus einer am Freitag
veröffentlichten Insa-Umfrage im Auftrag der Staatskanzlei
hervorgeht. Die meisten setzen ihren Mund-Nasen-Schutz auch auf, vier
Prozent gaben an, sich nicht an die Tragepflicht zu halten.

Laut Umfrage halten 65 Prozent die Kontaktbeschränkung in der
Öffentlichkeit für gerechtfertigt; ähnlich viele (66 Prozent)
befürworten die Regelungen im privaten Bereich. Etwa zwölf Prozent
gaben an, sich nicht an die Vorgaben zu halten. Das
Forschungsinstitut Insa befragte vom 5. bis 12. November im Auftrag
der Sächsischen Staatskanzlei 1032 Personen ab 18 Jahren sowohl
telefonisch als auch online.

«Die Umfrage zeigt, dass die Corona-Schutzmaßnahmen hohe Akzeptanz in
der Bevölkerung finden und sich die übergroße Mehrheit an die
Vorgaben hält», sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer. Der
CDU-Politiker sprach von einem wichtigen Signal: «Denn nur wenn wir
alle gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir die
Infektionszahlen nach unten bringen.»

Während ein Großteil (68 Prozent) hinter der Absage von
Weihnachtsmärkten und Jahrmärkten steht, sieht nur rund die Hälfte
den Verbot von Vereinssport sowie die Schließung von Kinos und
Theatern als gerechtfertigt an. Noch weniger Zustimmung gab es für
die Schließung von Hotels und Gaststätten: Nur etwa ein Drittel der
Befragten befürworteten die Maßnahme.

Für den Fall, dass die Zahl der Corona-Infektionen bis Ende November
sinkt, sprachen sich 55 Prozent der Befragten für eine Rücknahme der
aktuellen Beschränkungen aus. Sollten die Infektionszahlen weiter
steigen, stimmten 40 Prozent für eine Verschärfung. 31 Prozent der
Befragten würden es auch im Fall steigender Zahlen bei den aktuellen
Regeln belassen, 20 Prozent wären dann für eine Rücknahme der
Maßnahmen.