Corona-Rekord in den USA: Mehr als 187 000 Neuinfektionen

Baltimore (dpa) - Die USA haben innerhalb weniger Tage erneut einen
Höchststand bei den Coronavirus-Neuinfektionen verzeichnet. Am
Donnerstag meldeten die Behörden binnen 24 Stunden 187 833 neue
Fälle, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore
vom Freitagmorgen (MEZ) hervorging. Der bislang höchste Wert war am
vergangenen Freitag registriert worden, als mehr als 177 000
Neuinfektionen gemeldet wurden. Auch die Zahl der Toten im
Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion stieg weiter rapide an:
Mit 2015 neuen Todesfällen wurde am Donnerstag seit Anfang Mai
erstmals wieder die 2000-Marke überschritten. Der höchste Wert an
einem Tag wurde am 15. April mit 2609 Toten erreicht.

Erst am Mittwoch hatten die USA nach Angaben der JHU die
Viertelmillion-Marke bei der Zahl der Toten überschritten. Seit
Beginn der Pandemie starben mehr als 252 000 Menschen mit dem Erreger
Sars-CoV-2 - mehr als in jedem anderen Land der Welt. Insgesamt haben
sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 11,7
Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Viele Bundesstaaten verschärfen inzwischen wieder ihre
Corona-Auflagen. Kalifornien etwa führt wegen steigender
Infektionszahlen eine nächtliche Ausgangsbeschränkung ein. Für gut 94

Prozent der Bevölkerung gilt nun diese strikte Auflage. In dem mit
rund 40 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Bundesstaat hatte

die Regierung erst am Montag neue Corona-Auflagen verfügt.

Es wurde erwartet, dass das deutsche Unternehmen Biontech und der
US-Pharmakonzern Pfizer noch am Freitag eine Notfallgenehmigung für
den von ihnen entwickelten Corona-Impfstoff bei der
US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen würden. Die US-Regierung hofft,
dass bei einer positiven Entscheidung Millionen Dosen des Impfstoffs
schon vor Jahresende verfügbar sein könnten.

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt
daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der
Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden Zahlen -
unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden - nachträglich
korrigiert.