Lehrer in Sorge vor Corona-Ansteckungen

Hannover (dpa/lni) - Viele Lehrer in Niedersachsen fürchten sich vor
einer Ansteckung mit dem Coronavirus im Schulbetrieb. «Die Sorge bei
den Kollegen, sich anzustecken, ist sehr groß. Die Verunsicherung ist
extrem», sagte Torsten Neumann, Landeschef des Lehrerverbands
VNL/VDR, der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Das schlage sich
auch in der Stimmung der Kollegen nieder, viele seien angespannt -
auch weil sich oft nicht klären lasse, ob manche positiv getesten
Schüler sich nicht doch in der Schule angesteckt haben.

Unter den Schülern selbst sei die Sorge dagegen nicht allzu groß,
sagte der Vorsitzende des Landesschülerrats, Florian Reetz. Ein
«gewisses Unwohlsein» gebe es aber schon - in der Schule, und erst
recht bei der Anfahrt mit Bus und Bahn. Angesichts anderer Vorgaben
für das Verhalten abseits der Schulen sei es bedrückend, mit vielen
Leuten auf engem Raum im Bus zu sitzen.

Landesweit gab es laut Kultusministerium zuletzt an 638 der 3000
Schulen coronabedingte Einschränkungen. Zwölf Schulen waren komplett
geschlossen, an 303 weiteren Schulen waren einzelne Klassen oder
Lerngruppen nicht im Präsenzunterricht und 323 Schulen organisierten
den Unterricht im Wechselbetrieb nach dem sogenannten Szenario B.