Trotz Infektionsrekorden: Pence sieht USA in Pandemie auf gutem Weg

Washington (dpa) - Der amtierende US-Vizepräsident Mike Pence sieht
die USA trotz der dramatisch steigenden Corona-Fallzahlen in der
Pandemie auf einem guten Weg. «Die Fälle und die Positivrate steigen
im ganzen Land. Aber wir nähern uns diesem Moment mit der Zuversicht
der Erfahrung und wir wissen, dass das amerikanische Volk weiß, was
zu tun ist», sagte Pence am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der
Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses. Der amtierende Präsident
Donald Trump war nicht dabei.

«Amerika war noch nie so gut auf die Bekämpfung dieses Virus
vorbereitet wie heute», fügte Pence mit Blick auf die Ausweitung der
Testungen, die Verfügbarkeit von Schutzausrüstung und die
Fortschritte bei den Impfstoffen, die schon in wenigen Wochen für
besonders gefährdete Menschen bereitstehen könnten, hinzu.

In den USA sind nach Daten der Johns-Hopkins-Universität bereits mehr
als eine Viertelmillion Menschen seit Beginn der Pandemie im
Zusammenhang mit einer Infektion gestorben - nirgendwo sonst auf der
Welt sind so viele Corona-Todesfälle bekannt. Seit Anfang November
wurden täglich mehr als 100 000 Neuinfektionen nachgewiesen. Der
Tageswert lag zuletzt im Schnitt bei rund 150 000.

Die Ärztin Deborah Birx machte im Weißen Haus deutlich, dass zwar
immer mehr Menschen getestet würden, aber der Anteil der positiven
Tests deutlich angestiegen sei. Trump führt die hohe Zahl der
Corona-Fälle in den USA auf die Vielzahl der durchgeführten Tests
zurück. Nachgewiesen sind insgesamt mehr als 11,6 Millionen
Ansteckungen. Birx mahnte: «Jeder Amerikaner muss in diesem Moment
wachsam sein.»

Der Immunologe Anthony Fauci rief die Amerikaner dazu auf, die
«einfachen» Maßnahmen zur Vorbeugung von Ansteckungen zu befolgen:

Masken zu tragen, Abstand zu halten und Ansammlungen von Menschen zu
meiden. Er appellierte zudem an die Bevölkerung, sich impfen zu
lassen, sobald die Impfstoffe verfügbar seien.