Bars und Restaurants in Barcelona dürfen wieder öffnen

Barcelona (dpa) - In Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona
dürfen alle Bars und Restaurants sowie alle Kinos und Theater wegen
einer Besserung der Corona-Lage ab Montag nach mehr als fünf Wochen
wieder öffnen. Für alle Gastronomiebetriebe werde es in der gesamten
Region im Nordosten Spaniens aber ab 21.30 Uhr eine Sperrstunde
geben, teilte die Regionalregierung am Donnerstag mit. Neben weiteren
Einschränkungen soll im Innenbereich die Auslastung auf maximal 30
Prozent beschränkt werden. Restaurants und Bars sind in Katalonien
seit dem 16. Oktober per Dekret dicht.

Mit diesen Maßnahmen starte die Region einen zweimonatigen Plan, bei
dem es alle zwei Wochen neue Lockerungen der Corona-Einschränkungen
geben werde, soweit es die Entwicklung der Pandemie zulasse, hieß es.
Das Versammlungsverbot für mehr als sechs Personen und die
Abriegelung der Region solle bei günstiger Entwicklung am 21.
Dezember aufgehoben werden. Die seit Ende Oktober geltende nächtliche
Ausgangssperre sowie die Absperrungen aller Gemeinden an den
Wochenenden sollen unterdessen mindestens bis Ende Januar in Kraft
bleiben.

Die Behörden Kataloniens hatten mit den für spanische Verhältnisse
vergleichsweise strengen Einschränkungen auf einen starken Anstieg
der Zahlen reagiert. Die Maßnahmen zahlen sich aber für die rund 7,6
Millionen Einwohner langsam aus: Die Zahl der Infektionen pro 100 000
Einwohner binnen sieben Tagen fiel in nur einer Woche von 256,7 auf
157,3.

Strenge Einschränkungen gelten derzeit wegen der Corona-Pandemie in
den meisten Regionen Spaniens. Die Lage habe sich in den vergangenen
Tagen aber landesweit deutlich gebessert, sagte am Donnerstagabend
der Chef der Behörde für Gesundheitliche Notfälle, Fernando Simón.


Seit Ausbruch der Pandemie wurden in dem Land mit rund 47 Millionen
Einwohnern insgesamt mehr als 1,5 Millionen Ansteckungen mit dem
Virus Sars-CoV-2 gezählt. Mehr als 42 000 Menschen starben bereits
mit Covid-19. Die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen
sieben Tagen fiel aber in einer Woche von 233,1 auf 176,2. Zum
Vergleich: In Deutschland lag dieser Wert nach Angaben des Robert
Koch-Instituts am Donnerstag bei 138,9.