Demos in Leipzig - Stadt kündigt Durchgreifen bei Corona-Verstößen an

Leipzig (dpa/sn) - Vor dem erneuten Demo-Samstag in Leipzig haben
Stadt und Polizei ein hartes Durchgreifen bei Verstößen gegen die
Corona-Regeln angekündigt. «Sämtliche Verstöße» würden geahnd
et,
teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit.

Es seien inzwischen sieben Versammlungen für Samstag angemeldet,
darunter auch eine aus dem Umfeld von «Querdenken». Diese Kundgebung
könne nicht auf dem zentralen Augustusplatz stattfinden, weil dort
bereits eine andere Versammlung angemeldet sei. In sozialen
Netzwerken wird bisher dafür geworben, dass die «Querdenker» um 15.30

Uhr zum Augustusplatz kommen sollen.

Jeder Versammlung soll ein Platz zugewiesen werden, der mit Gittern
abgegrenzt wird, teilte die Stadt mit. Der Zugang werde kontrolliert.
Die genauen Versammlungsorte könnten erst am Freitag nach Abschluss
der sogenannten Kooperationsgespräche genannt werden.

In Sachsen sind derzeit laut Corona-Schutzverordnung nur
Versammlungen mit maximal 1000 Teilnehmern erlaubt. Größere
Veranstaltungen können genehmigt werden, wenn die Anmelder
sicherstellen, dass das Infektionsrisiko auf ein «vertretbares Maß»
reduziert werden kann. Aufzüge sind nicht gestattet.

Die Landesregierung hatten die Regeln nach der aus dem Ruder
gelaufenen «Querdenken»-Demo am 7. November in Leipzig verschärft.
Mindestens 20 000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet waren
gekommen, der allergrößte Teil hielt sich nicht an die Maskenpflicht.
Die Polizei ließ sie gewähren, auch als die Menschenmenge am Abend
einen Gang über den Leipziger Ring erzwang.