Geschlossene Jugendherbergen bieten alternative Nutzungen an

Bremen (dpa/lni) - Die Jugendherbergen im Nordwesten bieten Land und
Kommunen angesichts der coronabedingt geschlossenen Herbergen ihre
Unterkünfte für verschiedene Sondernutzungen an. Gedacht sei an
zusätzliche Klassenräume, Impfzentren und Quarantäne-Stationen, die
Unterbringung von Geflüchteten oder obdachlosen Menschen. «Unsere
Häuser verfügen nicht nur über die passende Ausstattung, etwa, weil
die vorhandenen Gruppenräume schnell für verschiedene Zwecke
umfunktioniert werden können, sondern mit unserem Fachpersonal ist
zum Beispiel auch die Verpflegung kein Problem», sagte Thorsten
Richter, Geschäftsführer der Jugendherbergen im Nordwesten.

Denkbar sei sowohl die exklusive Nutzung eines Hauses inklusive aller
Zimmer, Aufenthalts- und Seminarräume oder auch eine Teilnutzung.
«Wir sind offen für alle Vorschläge und bringen gerne unsere
Erfahrungswerte ein», erläuterte Richter am Donnerstag. So verfügten

alle Jugendherbergen über Hygienekonzepte sowie erfahrene
Mitarbeiter.

Im Bereich der Sondernutzungen bringe der Landesverband
Praxiserfahrungen mit: So wurde und wird die Jugendherberge Bremen
als Unterkunft für Geflüchtete genutzt; in Leer sind Soldatinnen und
Soldaten untergebracht, die Gesundheitsämtern bei der
Kontaktverfolgung helfen. Als gemeinnütziger Verband sei es
selbstverständlich, einen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie zu
leisten und zudem auch in der Krise neue Wege zu gehen, hieß es in
der Mitteilung. Gleichzeitig könnten Einnahmen aus Sondernutzungen
den Jugendherbergen auch helfen, die wirtschaftlichen Verluste durch
die Pandemie zumindest etwas abzufedern.