Magdeburg mit konstanten Corona-Fällen - Trümper-Idee für Weihnachten

Magdeburg (dpa/sa) - In Magdeburg gibt es aktuell keinen weiteren
Anstieg der Corona-Neuinfektionen. Täglich kämen etwa 20 bis 30 Fälle

hinzu, es gebe keine Ausbrüche mehr in Größenordnungen, sagte
Magdeburgs Amtsarzt Eike Hennig am Donnerstag. «Es ist zumindest ein
Plateau.» Das Gesundheitsamt könne alle Kontakte nachverfolgen.
Magdeburg hat knapp 240 000 Einwohner.

Mit Blick auf eine große Feier, bei der sich vor mehreren Wochen mehr
als 80 Menschen mit dem Virus angesteckt hatten und diese wiederum
weitere infizierten, will Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) die
Staatsanwaltschaft einschalten. Es solle nicht einfach ein
Ordnungsgeld verhängt, sondern ermittelt werden, ob es sich um
fahrlässige Körperverletzung handelt. «Wir sollten strikt darauf
achten, dass wir nicht Infektionsketten lostreten», sagte das
Stadtoberhaupt.

Trümper sagte weiter, wenn er zuständig wäre, würde er bis
Weihnachten auf Verschärfungen der Corona-Regeln verzichten. «Ich
würde die Leute einkaufen lassen, ich würde auch die Gaststätten
wieder aufmachen bis Weihnachten.» Dann gingen alle in den
Weihnachtsurlaub. Diese Zeit könnte man aus Trümpers Sicht um etwa
zehn Tage verlängern. Dann sollten nach der Vorstellung des
Stadtoberhaupts auch keine Schulen, Kitas und
Gemeinschaftseinrichtungen geöffnet sein.

Trümper betonte, dass es sich um eine provokante Aussage handele.
Aber so ließe sich aus seiner Sicht Optimismus tanken für das neue
Jahr. Zudem werde so der wirtschaftliche Schaden minimiert. In der
kommenden Woche wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die
Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten über das weitere
Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten.